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Geschichte der Wasserversorgung Kemptens

Zahlen rund um das Wasser:

Geschichte der Wasserversorgung Kemptens

1840 - 1914

Vom Überfluss zum Mangel

"Mit diesen Quantitäten ist Kempten eine der am reichsten versorgten deutschen Städte." Zu diesem Schluss kamen die Ingenieure Gruner und Thiem aus Dresden in ihrem Gutachten zur künftigen Wasserversorgung, das sie dem Kemptener Stadtrat 1874 vorlegten. Der "Wohllöbliche Rath" setzte die Vorschläge der beiden aus Kostengründen allerdings nicht um. Deshalb war am Ende des Jahrhunderts die Versorgung mit Trinkwasser "vollkommen ungenügend".

Die Wasserversorgung basierte 1873 vor allem auf den Quellgebieten in Neudorf und Kottern sowie in Bachtel, Stadtweiher, Wirlings und Feilberg. Die Quellen waren sehr ergiebig und konnten bis zu 245 Liter Wasser pro Kopf und Tag liefern. Das entsprach einer möglichen Fördermenge von einer Million Kubikmetern im Jahr. Über die Verwendung des Wassers der Kottener Quelle schloss die Stadt erst 1886 einen Vertrag mit der Textilfabrik Kottern.


Als 1852 der erste Zug in den Kemptener Bahnhof einfuhr, war noch nicht absehbar, welche Entwicklung die Eisenbahn "befördern" würde. Ab 1871 begann in Kempten die Industrialisierung - und damit eine Phase großen (Bevölkerungs-) Wachstums.

Mit dem weltweit ersten Einsatz eines Dieselmotors für die industrielle Produktion ab 1898 in der Zündholzfabrik, begann in Kempten eine neue Ära des Industriellen Zeitalters.

Die Ingenieure Gruner und Thiem hatten der Stadt 1874 ein Wasserwerk nahe gelegt, das auch bei einer Verdoppelung der Einwohnerzahl von 12000 auf 24000 den Bedarf gedeckt hätte: "Nur die Höhen südlich von Lenzfried eignen sich zu einem Platze für das Reservoir."

Der Magistrat beschränkte sich aber darauf, die gröbsten Probleme zu beheben.

1906 wurde der "alte" Hochbehälter in Lenzfried in Betrieb genommen, der bis in die Gegenwart Teil der Kemptener Wasserversorgung blieb.

Der Hochbehälter Lenzfried diente allerdings bis zur Gebietsreform 1972 der Versorgung der Gemeinde St. Mang.

Portalansichten des "alten" Hochbehälter Lenzfried; er fasste 400 m³

1911 - neue Hochbehälter
Die Kemptener Wasserversorgung war 1911 im Wesentlichen auf dem Stand von 1873. Allerdings hatte die Stadt jetzt 21000 Einwohner. Die Quellgebiete waren die gleichen - ergänzt um den 1900 erbauten Hochbehälter Haubenschloss und die Quelle in Halden/Gösers.

Es gab in Kempten zwei Druckzonen. Die Niederzone in der Altstadt und die Hochzone im übrigen Stadtgebiet. Pläne, die Wasserversorgung zu erweitern, der Bau eines Hochbehälters in Feilberg, wurden nicht umgesetzt.
Die Versorgungslage blieb angespannt.


Der Höhenquerschnitt der Wasserversorgung St. Mang von Kottern bis zum Hochreservoir

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